Wie so oft finden sich auch hier wieder mehrere Bezeichnungen für eigentlich ein und dasselbe Produkt. An dieser Stelle einmal die meist verwendeten:
Sterilisationsetiketten oder auch Indikatoretiketten sind im Regelfall zuerst einmal normale Etiketten. Versehen sind sie zusätzlich mit einem entsprechenden Indikator, meist in Form eines Punkts oder Streifens. Dieser Indikator reagiert auf eine besondere Umgebung.
Teilweise werden rein die Indikatorpunkte bzw. Indikatorstreifen auf die Produkte geklebt. Meistens aber werden noch zusätzlich verschiedene Informationen auf die Etiketten aufgedruckt, z. B. Chargennummer, Sterilisationsdatum oder Haltbarkeitsdatum.
Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten um die entsprechenden Daten auf das Etikett aufzudrucken:
Die Sterilisation ist immer dort notwendig wo keine Bakterien oder Keime auftauchen dürfen. Dies ist zum größtenteil im Bereich der Pharmazie notwendig. Gemeint sind damit also Krankenhäuser, Hersteller von medizinischem Besteck, Apotheken oder verschiedene Ärzte. Je nach Aufgabengebiet erfordern verschiedene Regularien die Sterilisation von bestimmten Materialien.
Das übergeordnete Ziel ist es, jegliche Art von Mikroorganisem abzutöten damit keine Gefahren für die Patienten entstehen.
Je nach Anforderung und teilweise auch in Verordnungen vorgegeben finden verschiedene Sterilisationsverfahren Ihre Anwendung.
Die am meisten verwendete Form der Sterilisation ist die mittels Dampf. Dabei wird mit stark erhitztem Wasserdampf von über 120°C gearbeitet. Die Dauer der Sterilisation hängt unter anderem von der genauen Temparatur und dem Druck ab, liegt jedoch meist zwischen 5 Minuten und 20 Minuten.
Mit Strahlensterilisation ist zumeist die Bestrahlung mit Gammastrahlung gemeint. Diese Art der Sterilisation ist seltener und kommt überwiegend bei Einwegartikeln zum Einsatz.
Bei speziellen und komplexen Formen ist oftmals die Sterilisation mittels Ethylenoxid die beste bzw. einzig zulässige Variante
Der Indikator ist eine Art ganz spezieller Farbe welche auf dem Etikett aufgebracht wird. Die spezielle Eigenschaft des Indikators ist es, dass sich die Farbe unumkehrbar verfärbt, wenn bestimmte Faktoren zusammen kommen. Beispielsweise bei der Dampfsterilisation die Kombination aus Temparatur und Dauer.
Neben der reinen Sterilisation als solches ist auch deren Dokumentation ein wichtiger Teil des gesamten Prozesses damit die korrekte Ausführung nachgeprüft werden kann. Hilfreich dabei können die sogenannten Dublexetiketten sein. Diese werden auf das Sterilisationsgut oder besser auf ein dafür vorgesehenes Materialstück aufgebracht, kommen zusammen mit diesem in den Autoklaven und durchleben zusammen den Sterilisationsprozess. Nach dem Sterilisationsvorgang hat sich die Indikatortinte entsprechend verfärbt und zeigt damit die korrekte Sterilisierung des Produktes an. Nun kann das Etikett einfach entfernt werden und in ein entsprechendes Dokumentationsbuch eingeklebt werden. Sofern das Etikett vorher mit bestimmten Daten (Chargennummer, Datum etc.) versehen wurde stellt dies eine überprüfbare Dokumentation dar.
Wie bereits beschrieben herrschen je nach Sterilisationsart sehr hohe Temparaturen und zumindest bei der Dampfsterilisation eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Jahrzehntelange Erfahrung mit der Sterilisation hat die Gummierungen mit den passenden Klebeeigenschaften hervorgebracht. Sollten Sie Zweifel an der Gummierungseigenschaft haben lohnt es sich beim Hersteller nachzufragen.