An dieser Stelle möchte ich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle der Hersteller aufzeigen. Konzentrieren möchte ich mich hierbei insbesondere auf die in Deutschland, Österreich und Schweiz weit verbreiteten Modelle der Hersteller METO International GmbH und der K-D Hermann GmbH mit Ihren contact-Preisauszeichnern.
Natürlich unterscheiden sich die sowohl die METO als auch die contact-Preisauszeichner innerhalb der einzelnen Modelllinien, aber auch übergreifend gibt es grundlegene Unterschiede zwischen den Herstellern. Und genau diese Unterschiede möchte ich hier aufzeigen da diese teilweise auch Einfluss auf den Benutzer haben.
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Diese Unterschiede gelten für die viel verwendeten kleineren Linien, denn METO setzt beim Etikettenvorschub je nach Größe der Etiketten auf ein anders System zum Etikettenvorschub. Der Etikettenvorschub erfolgt bei METO bei den kleineren Etikettenformaten 22x12, 26x12, 22x16, 26x16 und 32x19 mittels Greifsystem. In diesem Falle erfolgt der Transport über ein Schmiergelpapier sowie der beiden Zacken. Rein technisch gesehen benötigt METO also beim Etikettenvorschub für diese Formate zwingend eine Welle auf dem Trägerpapier.
METO-Etikettenrollen, etwas aufgerollt. Zu sehen sind hier die Formate 26x12 (in weiß) sowie 26x16 (in leucht-orange). Man kann schon etwas von dieser Sicht her die Welle im Etikett erkennen.
Aus der Vogelperspektive wird der charakteristische Wellenrand bei den METO-Etiketten deutlich.
Auf Grund dessen und weil rein über den Wellenrand der Transport erfolgt, benötigt METO speziell konstruierte Transportschlitten. Im Vordergrund sehen Sie einen METO-Transport für das Etikettenformat 26x16 mit geöffneter Klappe. Sichtbar wird so das Schmirgelpapier welches große Bedeutung für den Etikettenvorschub hat. Weiter oben, mit geschlossener Klappe sehen Sie einen METO-Transport für das Format 26x12, erkennbar an den längeren Zapfen.
Elementar für den reibungslosen Etikettenvorschub sind somit mindestens einmal folgende 3 Dinge:
Ist also im Umkehrschluss die falsche Etikettenrolle eingesetzt, das Schmirgelpapier verschmutzt (oft auch nur ein Papierfetzen!) oder ein Zapfen abgebrochen, so funktioniert der METO-Handauszeichner häufig nicht wie gefordert.
Entscheidend für contact-Handauszeichner ist eben nicht der Wellenrand, sondern die Schlitzung zwischen den Etiketten, genauer gesagt auf dem Trägerpapier. Da man somit bei contact nicht auf das Wellenrand-Etikett angewiesen ist besteht die Möglichkeit der größeren Flexibilität. So können z.b. Etiketten mit schmalen Wellenrand (25x12 und 25x16) als auch komplette Rechteck-Etiketten (26x12R und 26x16R) verwendet werden.
Hier am Beispiel von contact-Sonderpreis-Etiketten sei der Etikettenvorschub erklärt: Die Etikettenrolle, besser gesagt das Trägerband, ist jeweils zwischen den Etiketten an zwei Stellen leicht aufgeschlitzt (siehe rote Kreismarkierung rechts). Am Gerät befestigt ist ein Transport, welcher sich dreht. Dieser besteht u. a. aus 2 Zacken (siehe rote Kreismarkierung in der Mitte) welche sich in die Schlitze schiebt und dadruch den Etikettenvorschub gewährleistet.
Sind die Preisetiketten auf dem Produkt, kommt hinten raus Trägerpapier - hier sieht man die beiden Schlitze am deutlichsten (siehe links).
Wichtig für den Endanwender zu wissen ist folgendes:
Haben Sie ein METO-Preisauszeichner? Dann können Sie sowohl METO-Etiketten als auch contact-Etiketten verwenden (vorausgesetzt das Format stimmt überein).
Haben Sie einen contact-Handauszeichner? Dann sollten Sie original contact-Etiketten verwenden! Ausnahme sind lediglich METO-Etiketten mit Schlitzstanzung - diese laufen natürlich auch in den contact Geräten.
Während METO bei den kleineren Etikettenformaten ausscheerte und seinen eigenen Weg geht - so wendet METO, wie auch contact, beim Format 29x28 (wie auch bei anderen Formaten) das Prinzip des Schlitzstanzung in den Etiketten an. Da es sich um eine ziemlich ähnliche, wenn nicht gar um die gleiche Stanzung der Schlitze handelt, kann man problemlos contact-Etiketten in METO-Preisauszeichner verwenden bzw. andersrum: Sie können problemlos METO-Etiketten in einem contact-Preisauszeichner verwenden.
Es ist wohl davon auszugehen das beide Hersteller unterschiedliche Materialzusammensetzungen verwenden - auf welche ich jedoch keinen Einblick habe. Ich kann an dieser Stelle lediglich auf von außen sichtbaren Unterschiede eingehen.
Ganz links das Modell contact premium: Hier ist der Griff aus einem Stück.
Bei den Modellen von METO (mittig: ProLine und rechts die EAGLE) sieht man deutlich dass der Griff aus zwei Teilen zusammengesetzt ist. Die beiden äußeren Preisauszeichner haben sogenannte Soft-Griffe während beim METO ProLine ein standard Plastikgriff zum Einsatz kommt.
Unterschiede sind auch am Gehäuse festzustellen: Links das contact premium, welches aus einem einzigen Guss ist.
Mittig und rechts die METO Modelle ProLine und EAGLE bei welchen die Gerätegehäuse jeweils aus einer linken und einer rechten Hälfte zusammen gesetzt werden.
Auch interessant der Größenvergleich der drei verschiedenen Preisauszeichner. Bei allen Modellen handelt es sich um die kleinen Auszeichner der Serie S, respektive 1-zeilige Auszeichner passend für das Format 26x12.
Gerade für Anwender welche den Preisauszeichner häufig und viel verwenden ist das Gewicht ein wichtiger Faktor. Den jeder der einmal ein paar Hundert oder sogar Tausend Etiketten verarbeitet hat weiß dass man die Arbeit danach in der Hand spürt. Ich habe die Preisauszeichner selbst gewogen, ohne Etikettenrolle, jedoch mit der Farbrolle (welche werksseitig im Gerät war).
Wie aus der Bezeichnung "S" hervorgeht habe ich sowohl auf Grund der hohen Verbreitung als auch auf Grund der Vergleichbarkeit ausschließlich 1-Zeilige Preisauszeichner mit einander verglichen. Währen der METO ProLine S lediglich 15 Gramm schwerer als der contact ist, so sticht der METO EAGLE hier leider negativ hervor. Hier hat der Anwender ganze 85 Gramm mehr zu tragen. Damit ist der METO EAGLE S um über 25 % schwerer als der vergleichbar contact premium S.
Eine häufig nicht sehr beliebte Aufgabe ist das wechseln der Farbrollen am Preisauszeichner. Das ist verständlich, denn man macht es auch nicht so häufig. Als Faustregel lässt sich sagen das mit einer Farbrollen um die 10.000 Preisetiketten bedruckt werden können. Je nach Verbrauch fällt also der Farbrollenwechsel unterschiedlich häufig an.
Um Ihnen den Farbrollenwechsel zu erleichtern habe ich für die contact und METO-Modelle jeweils Bedienungsanleitungen und Videos auf dieser Homepage hochgeladen.
--> Hier finden Sie die Bedienungsanleitungen als PDF
Für viele Anwender, insbesondere wenn diese Vordruck-Etiketten verwenden, ist es wichtig, dass der Geräteandruck passgenau erfolgt. Steht z. B. auf dem Etikett "mindestens haltbar bis:" so sollte der Handauszeichner nicht in den Text drucken, sondern bestenfalls 1 mm frei lassen und dann sauber darunter das MHD-Datum drucken.
Um es einfach zu halten spreche ich in den nächsten beiden Absätzen nur von METO-Modellen. Warum? Es ist keine Unterscheidung in die Modelllienien ProLine und EAGLE nötig. Sowohl als 1-Zeiler als auch als 2-Zeiler besitzen die METO ProLine und die METO EAGLE die genau gleichen Aufnahmen um das Druckwerk mit dem Gerätegehäuse zu verbinden.
Bei der Größe S, also beim 1-Zeiligen Preisauszeichner, wird jeweils die selbe Befestigungsart gewählt. Das Druckwerk wird sowohl bei METO als auch bei contact links und rechts mit einer Kreuzschraube befestigt. Der Unterschied zeigt sich aber darin, welche Justierung des Geräteandrucks auf dem Etikett vorgenommen werden kann. Während man bei den contact-Handauszeichnern das Druckwerk nur relativ wenig verstellen kann ist man hier beim METO-Handauszeichner schon flexibler. Hier lässt sich das Druckwerk um 1 - 2 mm weiter nach unten / oben einstellen als dies bei der direkten Konkurrenz der Fall ist.
Als Größe M bezeichnet man 2-Zeilige Preisauszeichner welche überwiegend mit dem Etikettenformat 26x16 betrieben werden. Und hier wird es spannend, denn hier wählten die beiden Hersteller unterschiedliche Befestigungsformen für Ihre Druckwerke. contact blieb und bleibt bei seiner Variante und schraubt auch das 2-Zeilige Druckwerk direkt am Gerätegehäuse fest. Dadurch wird es dem Anwender ermöglicht, den Geräteandruck ein wenig zu justieren und so den Geräteandruck auf dem Etikett individuell etwas anzupassen.
METO geht in diesem Fall einen anderen Weg. Sowohl bei der ProLine als auch bei der EAGLE wird das Druckwerk gesteckt. Es ist also eine Steckverbindung und das Druckwerk wird nicht mit Schrauben befestigt. Das wiederum hat den Nachteil, dass die Steckverbindung natürlich fix sein muss. So ist es dem Anwender nicht möglich, einfach so den Geräteandruck am Etikett zu ändern.
Das bereits etwas größere Format 32x19 wird von vielen Herstellern als Größe L bezeichnet. Diese Druckwerke sind überwiegend 2-Zeilig und können noch mehr Ziffern andrucken. Während in den Serien S und M nur 10 Stellen maximal in einer Reihe angedruckt werden können sind es bei der Größe L sogar 12 Stellen. Um auf die Höhenverstellung einzugehen muss zuerst erwähnt werden dass hier bei contact ausschließlich alle Druckwerke Sofort-Druckwerke sind. METO produziert / produzierte seine Modelle EAGLE L und ProLine L sowohl als SD (Sofort-Druck) als auch als FD (Folge-Druck).
Die contact premium Größe L
Es handelt sich dabei wie alle contact-Handauszeichner um ein Sofortdruck-Preisauszeichner, d. h. es werden beide Zeilen direkt auf ein Etikett gedruckt. Die Höhenjustierung erfolgt somit auch immer für beiden Zeilen gleichzeitig. Es ist also nicht möglich die obere Zeile etwas nach oben zu verschieben während die untere Zeile gleich bleibt. Die Variabilität beim contact-Handauszeichner ist in Teilen gegeben um für alle handelsüblichen Vordrucketiketten die korrekte Druckeinstellung zu finden.
Die METO EAGLE / ProLine L als Sofortdruck (SD)
Funktionell identisch mit der oben beschriebenen contact premium. Das Druckwerk besteht zwar aus zwei Zeilen, jedoch innerhalb eines Blockes. Vorteilhaft an METO gegenüber der contact ist lediglich zu nennen das die Justierung etwas größeren Spielraum lässt. Der Geräteandruck mit Preis / Datum / Charge etc. lässt sich also über eine größere Fläche einstellen.
Die METO EAGLE / ProLine L als Folgedruck (FD)
Bei den Folgedruck-Modellen von METO ist das Druckwerk nicht in einem Block, sondern es sind zwei einzelne Druckwerke. Ein Druckwerk für die obere Zeile und ein Druckwerk für die untere Zeile. Der Vorteil dabei ist dass die Andruckhöhe, sprich die Justierung auf dem Etikett, jeweils individuell vorgenommen werden kann. Aber die Folgedrucktechnik hat auch ein großen Nachteil: Der Druck erfolgt nicht wie man es gewöhnt sein könnte in ein Etikett, sondern es wird sowohl auf das jetzt ausgeworfene Etikett gedruckt als auch auf das nächste. Das hat zur Folge das eine neue Einstellung am Druckwerk erst mit dem übernächsten Etikett sichtbar wird. Meine Subjektive Meinung ist dass dieser Nachteil sehr viel schwerwiegender ist als der vermeintliche Vorteil der getrennten Justierung.
Grundsätzlich arbeiten in der Größe beide Hersteller wieder nach dem selben Prinzip. Die Druckwerke sind 1 - 3 - Zeilig zu erhalten und werden jeweils als gesamten Block in das Gerätegehäuse eingesetzt. Die Höhenjustierung am Handauszeichner funktioniert für alle Andruckzeilen gleich und über eine Schreibe jeweils auf der linken und rechten Seite.
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